Vergesst uns nicht
Installation aus Fotografien, Archivbüchern, und den Originalen des Bildhauers Uli Schopp
Johanna Bossart beschäftigt sich in ihrer künstlerischen Arbeit seit mehreren Jahren mit dem Werk des Schweizer Bildhauers Uli Schoop (1903-1990). Schoop, der vor allem Tierplastiken in verschiedenen Materialien und Grössen schuf, ist zwar in mehreren Sammlungen vertreten, und auch seine Arbeiten im öffentlichen Raum sind immer noch zu sehen. Über den Künstler selbst ist allerdings wenig bekannt. Die Kunst unterliegt, wie vieles andere auch, gewissen modischen Strömungen, was heute gefeiert wird, kann morgen schon vergessen sein. Welche Kunst bleibt, welche verschwindet wieder? Welche Mechanismen bestimmen über die Kanonisierung oder überhaupt das Wahrgenommen werden? Wie ist es um die Differenz von Künstler:in und Werk bestellt, oder anders gefragt: Überdauert die Kunst ihre Erzeuger:innen? Im Falle Schoops tritt uns das Phänomen der Anwesenheit seiner Werke mit der gleichzeitigen Abwesenheit seiner Person in der öffentlichen Wahrnehmung entgegen, welches Bossart fasziniert. Daneben berührt ihre Arbeit auch die Frage nach künstlerischer Autorenschaft, denn wer wird hier nun eigentlich ausgestellt, Bossart, Schoop oder beide?
„Ich sehe diese Arbeit einerseits als Archiv und andererseits als eine zeitgenössische künstlerische Forschungsarbeit. Meine Recherche mit persönlicher Reflektion sowie die fotografischen Dokumentationen und Archivbesuche sind Teil meiner künstlerischen Arbeit.“ Das Ergebnis dieser Untersuchung ist im Haus zur Glocke als installative Anordnung von Arbeitstisch mit Hocker, Dokumentationsbänden und Leselampe konzipiert, die durch mehrere Fotografien Bossarts aus den Archiven sowie Leihgaben von Werken Schoops erweitert wird.
„Ich sehe diese Arbeit einerseits als Archiv und andererseits als eine zeitgenössische künstlerische Forschungsarbeit. Meine Recherche mit persönlicher Reflektion sowie die fotografischen Dokumentationen und Archivbesuche sind Teil meiner künstlerischen Arbeit.“ Das Ergebnis dieser Untersuchung ist im Haus zur Glocke als installative Anordnung von Arbeitstisch mit Hocker, Dokumentationsbänden und Leselampe konzipiert, die durch mehrere Fotografien Bossarts aus den Archiven sowie Leihgaben von Werken Schoops erweitert wird.